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Umfrage zu Global Gover­nance zeigt Unter­stützung für supra­nationale Entscheidungen

Die in Stockholm ansässige Global Challenges Foundation hat kürzlich eine Nachfolgestudie zu ihrer Umfrage „Attitudes to Global Risk and Governance“ von 2017 veröffentlicht, die erneut von ComRes durchgeführt wurde. Die Studie veranschaulicht das aktuelle Meinungsbild in zehn Ländern in Bezug auf das Hauptziel der Stiftung, „dazu beizutragen, die größten globalen Bedrohungen der Menschheit zu minimieren und möglichst zu eliminieren“. Die Ergebnisse zeigen eine Welt, die nicht nur durch diese Bedrohungen verunsichert ist, sondern in der supranationale Entscheidungen auch immer mehr als eine angemessene Lösung angesehen werden.

Eine Mehrheit glaubt, dass „die Welt ein gefährlicherer Ort geworden ist“

Die Umfrage von 2018, an der 10.030 Erwachsene aus Australien, Brasilien, China, Deutschland, Indien, Russland, Südafrika, Schweden, Großbritannien und den USA teilnahmen, zeigt den anhaltenden Trend, dass die Menschen die Welt als einen gefährlicheren Ort wahrnehmen. Sechs von zehn Befragten gaben an, dass sie die Welt heute für gefährlicher halten als vor zwei Jahren – ähnlich wie 2017. Politisch motivierte Gewalt und Massenvernichtungswaffen beunruhigen mehr als 80% der Teilnehmer_innen, wobei politische Gewalt mit 88% vom größten Anteil der Befragten als Bedrohung genannt wurde. Dieser Anstieg wurde durch zunehmende politische Spannungen in Europa verstärkt, wobei Russen (93%) und Deutsche (90%) die beiden Gruppen sind, die zwischenstaatliche Konflikte am meisten fürchten. Diese Zunahme der Angst vor zwischenstaatlichen Konflikten deckt sich interessanterweise nicht mit den Umfrageergebnissen in Schwellenländern, wo sich die Sorgen vor allem um den Klimawandel und seine weitreichenden Auswirkungen drehen.

Die Befragten unterstützen eine Reform der Vereinten Nationen sowie supranationale Entscheidungen

Diesem negativen Trend steht ein positiver Trend zur Unterstützung von UN-Reformen und Global Governance gegenüber. 82% der Befragten sind der Ansicht, dass die UNO reformiert werden muss, um gegenwärtigen und zukünftigen globalen Risiken besser begegnen zu können.

Umfrageergebnisse zur Reformbedürftigkeit der UNO

Darüber hinaus unterstützten sieben von zehn Befragten die Idee, eine neue supranationale Organisation zu schaffen, „um durchsetzbare globale Entscheidungen zur Bewältigung globaler Risiken zu treffen“, wobei 16% ausdrücklich sagten, dass sie zur Bekämpfung des Klimawandels autorisiert werden sollte.

Umfrageergebnisse zur Unterstützung supranationaler Entscheidungen

Mit Konflikt und Krieg einhergehende Probleme werden als wichtigster Grund für die Schaffung einer neuen supranationalen Organisation angesehen. Konkret sind die in diesem Kontext meistgenannten Bedrohungen Massenvernichtungswaffen mit 30% sowie politisch motivierte Gewalt mit 20%, wobei diese beiden Themen traditionell in den Zuständigkeitsbereich der UNO fallen.

Die Anzahl der Menschen, die auf die Leistungsfähigkeit des bestehenden Systems globalen Regierens vertrauen, ist seit der letzten Studie gestiegen. Der Anteil der Befragten, die der Meinung waren, das internationale System sei in der Lage, die notwendigen Entscheidungen zur Bewältigung globaler Bedrohungen zu treffen, stieg in Brasilien um 10%, in China und Südafrika um 7% und in Indien um 5%. Unter den Industrieländern verzeichnete Australien mit 7% einen ähnlich starken Anstieg, in den USA sank das Vertrauen hingegen um 3%.

Übersetzt aus dem Englischen von Jessica Seiler

Andrew McAllister
Andrew studies in an economics and management dual masters program at Humboldt University of Berlin
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